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Mobiles Webdesign - ein Guide

Mobiles Webdesign ist heutzutage in aller Munde. Aus eigener Erfahrung weiß ich jedoch, dass viele, völlig egal ob Entscheider, Gestalter oder Entwickler, die wichtigsten Begrifflichkeiten durcheinanderbringen oder nicht wissen, was diese bedeuten.

Grund genug, um mit den Mythen aufzuräumen.

Daoism

Daoismus ist eine Philosophie, wie der Buddhismus, eine Weise des Lebens, des Seins in der Welt, die aus einem Text der großen Antike stammt, das Tao Te Ching. Dessen 81 "Kapitel" befassen sich auf rätselhafte Weise mit der menschlichen Erfahrung, aber mit einem wichtigen gemeinsamen Thema,  der Harmonie.

John Allsopp stellte im Jahr 2000 fest, dass die bekannten Regeln des Buchdrucks nicht auf das Web übertragbar sind.  Damit meinte er, dass Webdesigner nicht die gewünschte Kontrolle über die Darstellung einer Webseite haben und auch nicht versuchen sollten, diese zu erlangen. Prägnante Stichworte sind hierbei "pixelgenaues Design" oder "CSS ist DPI fürs Web"?

Responsive Web Design

2010 beschrieb Ethan Marcotte erstmals den Begriff Responsive Web Design. Damit lieferte er die Idee und das Konzept, um das von John Allsopp 2000 beschriebene Problem zu lösen - das flexible und auf Rastern basierende Grid. Dabei werden mit Hilfe von Media-Queries, beschrieben in CSS3, Bilder und andere Media-Dateien flexibel dargestellt.

Viewport != Browser Fenster

Fälschlicherweise wird oft der Viewport mit dem Browserfenster gleichgestellt. Dem ist aber nicht so. Der Viewport ist vielmehr der sichtbare Bereich einer Webseite innerhalb des Browserfensters. Dieser wird begrenzt durch den "Fold", den man mit dem Bruch bzw. der Faltung eines Buches oder einer Zeitung vergleichen kann.

Der Viewport kann in Portrait- und Landscape-Modus unterschieden werden und kann von Meta-Tags (z.B. bei iOS) beeinflusst werden. Das bietet jedoch keinen 100%-igenVerlass auf die Viewport-Größe und die Auflösung eines Ausgabegerätes.

Usability und Responsive Web Design

Und warum nun der ganze Aufwand?

Es existieren immer mehr Ausgabegeräte, welche berücksichtigt werden müssen: Desktops, Smartphones, Tablets, TVs und Spielekonsolen sind nur einige davon.

Aber auch wegen der Barrierefreiheit. Die Bedienbarkeit und Zugänglichkeit einer Webseite sollte möglichst auf verschiedenen Ausgabegeräten gewährleistet sein.

Mobile First

"Mobile First" ist ganz im Sinne von "Progressive Enhancement". Es ist aber eher als Denkmuster für "vom Kleinen ins Große" zu verstehen. Die Entwicklung beginnt bei der kleinsten möglichen Auflösung. Dabei muss entschieden werden, welcher Inhalt initial angezeigt wird und wie der Informationsgehalt bei einer Vergrößerung des Viewports mitwächst. Es ist stark mit der Informationsarchitektur bzw. der Content-Strategie verknüpft und eher ein Denkansatz als ein technisches Design-Pattern.

Fazit

Daraus ergeben sich neue Herausforderungen für Gestalter und Entwickler. Es erfordert ein Umdenken und das Lösen  von bestehenden Paradigmen, wie z.B. Inhalte sind wichtiger als deren Darstellung.

Quellen: alistapart.com/article/dao, alistapart.com/article/responsive-web-design